Letzte Male

Georgien
News
Autor:in

žuk

Veröffentlichungsdatum

1. August 2025

Sie beginnt, die Zeit der letzten Male. Jetzt, wo ich diesen Artikel schreibe, noch viel mehr als vor einem Monat, die Zeit, über die ich schreibe. Und so wird das hier heute eine etwas wildere Mischung ohne „großes“ Thema.

Erinnert ihr euch noch an den Palast von ივანიშვილი (Ivanishvili), der aussieht wie ein Krankenhaus aus den Nullerjahren? Ich habe mal zum Vergleich die Polizeistation direkt an der Metrostation წერეთელი (Tsereteli) fotografiert…

Sonnenuntergang in საგურამო (Saguramo), dem Wochenendhaus von Salekos Familie. Es war mein letztes Mal dort, denn im Sommer ist das Haus an Tourist*innen vermietet.

Ich war in einem Kunstmuseum, dem Namen nach für bildende Künste („fine arts“), aber eigentlich hingen nur Bilder georgischer Künstler darin. Und so viele tolle! Ich hätte euch gerne welche gezeigt, aber das ist leider urheberrechtlich zu anstrengend. Mein Lieblingsbild bildet ein riesiges Kartenhaus mit großem Gerüst ab, an dem immer weiter gebaut wird. Im Hintergrund sind rote Fahnen, Hammer und Sichel zu sehen und in einer Glühbirne ist das Gesicht Lenins abgebildet. Das Bild wurde 1983 gemalt und ist vom georgischen Künstler ვლადიმერ კანდელაკი (Vladimir Kandelaki), es heißt „Card Tower-House“.

Auf dem Weg zum Museum, das übrigens direkt gegenüber des Parlaments liegt, setzte sich diese Katze mir direkt vor die Linse. Solche Bücherverkaufsstände gibt es eine Menge entlang der Rustaveli Avenue und darüber hinaus.

Wer die wohl dort abgelegt hat?

In den letzten Monaten hatte ich so viel Freude dabei, mir Brutalismus-Objekte anzusehen, und so habe ich mir nochmal einige herausgesucht. Station 1: Die ehemalige technische Bibliothek. Sie ist wohl geschlossen (wobei ich da auch widersprüchliche Informationen gelesen habe) und stammt vom Architekten Giorgi Bichiashvili aus dem Jahre 1985. Manche sagen, es erinnert sie an ein Schiff.

Es ist schon ein architektonisch interessantes Gebäude, aber irgendwie im unteren Bereich total unaufgeräumt. Ich kann mir gut vorstellen, dass das nachträglich angebaut wurde.

Das Gebäude daneben befindet sich im Bau.

Nächster Stopp: Rituals- oder Hochzeitspalast (რიტუალების სასახლე), gebaut 1984 von den Architekten ვიქტორ ჯორბენაძე (Victor Jorbenadze) und ვაჟა ორბელაძე (Vazha Orbeladze). Heute befindet er sich leider im Privatbesitz, weswegen er nicht betreten werden kann. Und jetzt kommt das beste: Von oben sieht der Palast aus wie die inneren weiblichen Geschlechtsorgane. Überhaupt wurde wohl viel mit Geschlechtersymbolen gespielt. Hier könnt ihr ein bisschen was von der Innenausstattung sehen.

Der Ritualspalast.

Und munter weiter geht’s mit der losen Sammlung.

Ein Plattenbau in 300 არაგველი (300 Aragveli).

Dann war ich zu meinem voraussichtlich vorletzten Fußballspiel, das ich vor allem deswegen mitbekommen habe, weil ich am selben Tag den Bus von Torpedo Kutaisi in der Stadt getroffen hatte. Es war Super Cup, der FC Spaeri (2. Liga, Pokalsieger) gegen Torpedo Kutaisi (keine Ahnung, was die gewonnen haben sollen) mit ihrem deutschen Trainer Dirk Schuster. Letztlich hat Spaeri mit 4:3 im Elfmeterschießen gewonnen.

Es war ein angenehmer Abendkick – und in dem Stadion war ich auch noch gar nicht.

Die große Chance aufs 1:0 für Spaeri wird per Elfmeter vergeben.

Stadien mit Laufbahnen sind nicht so mein Ding…

Stadion-Romantik.

Und das war’s – fürs erste… Habt es gut und genießt den neuen RSS-Service. ;)

Aktuelle Empfehlungen

  • Heute gibt’s zwei Videos vom Wissenschafts-Format „Doktor Whatson“: Einmal über Zuckerersatzstoffe (Spoiler: Sie sind deutlich weniger schlecht als Zucker) und einmal über Recyclingplastik (Spoiler: Kleidung aus Recyclingplastik ist immer Greenwashing)